Einblicke in die Vorarlberger Textilindustrie Interview mit Max Wührer, Geschäftsführer bei Phil Petter Knitwear

Was sagt ein Insider über die Marktsituation der Textil-Produzenten in Vorarlberg?

(1) Herr Wührer, Sie sind schon lange in der Textilbranche. Wo waren Sie bis dato tätig?

Max Wührer: „Die enge Verbundenheit zur Textilbranche ist in meiner Familie tief verwurzelt. Seit 2010 bin ich in verschiedenen Unternehmen und Geschäftsfeldern der Textilbranche tätig, u.a. als Geschäftsführer bei der Fussenegger Heimtextilien GmbH, Arido Hemdenmanufaktur GmbH und Phil Petter Knitwear GmbH.“

(2) Ihr Textil-Knowhow reicht von Heimtextilien über die Hemden- und Blusenmanufaktur bis hin zur Strick-Mode. Was waren jeweils die Besonderheiten?

Max Wührer: „In der Heimtextilien-Branche entscheidet die Materialauswahl über Haptik, Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit. Bei Hemden und Blusen müssen modischer Schnitt, Passform und Komfort in Einklang sein. Strickmode setzt auf hochwertige, nachhaltige Materialien. Transparente Lieferketten und Qualität sind in allen Bereichen entscheidend.“

(3) Man sagt, die Textilbranche ist seit langem in der Krise. Stimmt das?

Max Wührer: „Die Branche hat in Europa mit Herausforderungen zu kämpfen. Traditionelle Handwerke wie Konfektion oder Textilchemie haben Fachkräftemangel, während innovative Produktionsstätten leichter motivieren können. Der Standort Europa bringt im Handel und im Outsourcing textiler Produkte aufgrund der historischen Bedeutung Wettbewerbsvorteile.“

(4) Wie kann man erfolgreich in diesem schwierigen Umfeld überleben?

Max Wührer: „Das Personal ist ein entscheidender Faktor. Die richtigen Mitarbeiter sichern die hohe Qualität und tragen die Firmen- Philosophie nach außen. Für die Kunden sind Qualität, Lieferfähigkeit und das Markenimage entscheidend. Ein fairer Preis wird akzeptiert.“

(5) Welchen Fehler sollte man als Textilproduzent auf gar keinen Fall begehen?

Max Wührer: „Qualitätsmängel dürfen nicht ignoriert werden. Innovationsverlust aufgrund von Preisdruck in der Modebranche ist gefährlich. Kundenorientierung in Bezug auf Qualität, Design und Service darf nicht vernachlässigt werden. Nur so kann man sich langfristigen Erfolg sichern.“

(6) Wie sehen Sie die Zukunft der Vorarlberger Textilindustrie?

Max Wührer: „Die heimische Textilindustrie kann mit Fachpersonal und innovativen, nachhaltigen Produkten auf einem hohen Qualitäts-Level durchaus erfolgreich sein. Es gibt einige erfolgreiche Beispiele in Vorarlberg!“

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben, Herr Wührer.

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