Die Kopie ist oft­mals bes­ser als das Ori­gi­nal

Der berühmte spanische Maler und Rebell Salvador Dali (1904–1989) hatte einen älteren Bruder. Sein Name lautete ebenfalls Salvador. Dieser ältere Bruder ist aber bereits vor der Geburt des berühmten Malers gestorben. Zum Andenken an ihr früh verstorbenes erstgeborenes Kind haben die Dalis ihrem zweitgeborenen Sohn ebenfalls den Vornamen Salvador gegeben. Diese Tatsache hatte beim zweiten Salvador Dali dramatische psychische Auswirkungen. So glaubte Salvador Dali immer, lediglich die Kopie seines älteren Bruders zu sein.

Im künstlerischen Bereich begann Dali zunächst mit Kopien der berühmten expressionistischen Maler, die er bis zur Perfektion wiedergab. Erst später fand er einen eigenen Stil mit seinen markanten Figuren (Elefanten mit überlangen Beinen, fließende Uhren, etc.). Aber auch seine eigenen Bilder hat er immer wieder kopiert. Er war stets der Meinung, er könne das Bild noch besser malen. War also seine Kopie besser als sein eigenes Original?

In der Wirtschaft findet sich der Salvador-Dali-Effekt oft in forschungsintensiven Branchen. Hier werden bereits bestehende Produkte erneut „entwickelt“ und „erforscht“. Mit folgenden Effekten:

  • die Kopie ist qualitativ besser als das Original oder

  • die Kopie ist preiswerter als das Original oder

  • weder noch, aber es gibt einen zweiten Lösungsweg für das Produkt und somit Unabhängigkeit von den Lieferanten

Sie dürfen also stolz auf Ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen sein, auch dann, wenn Sie keine revolutionären „Original“-Neuerfindungen sind.

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